Rinaldi Racing erkämpfte sich bei der 67. Auflage der „Total 24 Hours of Spa“, der Ardennen-Achterbahn, den 24. Gesamtplatz. Beim größten GT3-Rennen der Welt stellte sich das Fahrer-Quartett Marco Seefried, Norbert Siedler, Rinat Salikhov und Stef Vancampenhoudt im Ferrari 458 Italia der großen Herausforderung auf der 7,004 Kilometer langen Traditionsstrecke im belgischen Spa-Francorchamps. Die Mannschaft rund um Michele Rinaldi durchlebte an diesem Wochenende Höhen und Tiefen. Trotz extremer Bedingungen belegte das Team am Ende den 24. Platz im rund 60 Wagen starken Feld.

Bei äußerst schwierigen Wetterbedingungen startete der Langstreckenklassiker am Samstag pünktlich um 16:30 Uhr. Nachdem einige Rundenzeiten anderer Piloten gestrichen worden waren, startete Marco Seefried von Platz 39 und überzeugte mit einer perfekten Runde. Der 39-Jährige kämpfte sich nach nur einem Umlauf um sechs Plätze nach vorn. Trotz nachlassenden Regens und abtrocknender Strecke sorgten zahlreiche Unfälle und Ausfälle während der gesamten ersten Rennhälfte für viele Safety-Car-Phasen und unterbrachen den Rennrhythmus immer wieder.

In den frühen Abendstunden übernahm Norbert Siedler das Steuer des Ferrari 458 Italia. Kurz nach Beginn seines Stints wurde er bei einem Überholvorgang von einem Konkurrenten getroffen, rutschte von der Strecke und konnte sich erst zwei Runden später wieder aus dem Kiesbett befreien.

Für die Mannschaft aus Mendig lief es von Beginn des Wochenendes an nicht optimal. Probleme bei der Abstimmung in den Trainings und den Qualifying-Sitzungen sorgten schlussendlich für einen Startplatz im hinteren Feld. „Es war natürlich nicht der Startplatz, den wir uns erhofft hatten“, erklärte Marco Seefried. „Wir haben das Problem gefunden und sind dann mit Zuversicht ins Rennen gegangen.“

Aber auch im Rennen machten dem deutschen Rennstall mehrere Rückschläge das Leben schwer. „Uns war von vorne herein bewusst, dass das Rennen keine leichte Aufgabe werden wird. Doch bereits von Beginn des Wochenendes an, wollte es nicht richtig laufen“, so Teamchef Michele Rinaldi. „Nach der schlechten Qualifikation haben wir mit Hochdruck daran gearbeitet, den Rückstand zu verkürzen. Leider sollte sich das Blatt nicht zum Besseren wenden. So haben wir zum Beispiel viel Zeit verloren, nachdem in der Nacht Steff Vancampenhoudt ein Konkurrent auf das Rad gefahren war und anschließend in der Box Radträger und Spurstange getauscht werden mussten. In den frühen Morgenstunden tauschte die Crew nach einer Kollision den Splitter und die Stoßstange. Alle unsere vier Fahrer haben sich aber nicht entmutigen lassen und weitergekämpft. Rinat und Stef haben einen tollen Job gemacht. Natürlich auch Marco, Norbert und die gesamte Mannschaft. Es war eine tolle Erfahrung für uns alle.“

Rinaldi Racing freut sich jetzt auf einen Szenenwechsel: Am nächsten Samstag (1. August) starten Marco Seefried und Norbert Siedler auf dem Nürburgring. Beim fünften Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft starten die beiden Profis im itracker Porsche 911 GT3 R. „Nach der Enttäuschung in Spa wollen wir am Nürburgring angreifen und ein Spitzenergebnis einfahren“, zeigt sich Michele Rinaldi kämpferisch.